Nach der Rückgabe und der Besprechung einer Klausur (oder Hausarbeit) ist noch lange nicht Schluss!
Ihr „verstimmter“ Verstand gibt Ihnen nach subjektiven Umstimmungswahrnehmungen bei der „Note“ zwei Möglichkeiten: Zum einen, die Fehler auf Teufel komm heraus zu rechtfertigen oder aber sie einzugestehen. Als kluger Student müssen Sie Ihre Arbeit Satz für Satz analysieren, um herauszubekommen, was Sie wo, wie und warum falsch oder richtig gemacht haben. Sie müssen sich Ihrer Note stellen und den Dozententext zur Begründung seiner Note genau analysieren! (➞ Beurteilung von Leistungsnachweisen) Das ist schwer, weil man sich insbesondere bei schlechten Arbeiten nicht gerne mit seinen eigenen Schwächen konfrontiert sieht. Auf die Nacharbeit muss man Mühe und Zeit – nur keine Tränen – verwenden. Eine Analyse erfordert Ihre Analysefähigkeit. Das heißt nichts anderes, als dass Sie die spezielle Eignung aufbauen müssen, Ihre Arbeit auf die Beurteilungskriterien hin zu untersuchen und Vor- und Nachteile klar heraus zu stellen, um eine neue Strategie für die zukünftigen Arbeiten zu entwickeln oder ihre alte, bewährte Strategie beizubehalten. Nicht immer ist, wie beim Lernen, der richtige (Lern-)Weg das Ziel, sondern manchmal bestimmt eben das Ziel auch den Weg. So ist es bei einer geschriebenen Klausur oder Hausarbeit auch. Eine entscheidende Arbeit der studienbegleitenden Prüfungsarbeiten findet nach der Arbeit statt. Nach dem Examen ist es allerdings zu spät! Das neue Ziel muss die neue Klausur sein, und der Weg dahin geht über die alte. Nach der Klausur ist vor der Klausur, alte Studentenweisheit!